Wer verstehen will,
will verstanden werden,
ein hehres Ziel
auf zwiespältig Erden.
Je mehr man versteht,
desto weniger verstanden;
wenn Zeit vergeht
über allen Landen.
Bis man endlich versteht
und muss eingestehen:
im Sande verweht
ist alles Verstehen.
Schauen zwar Welten gebiert,
die Räume umhüllen,
doch diese verliert
mit Leben zu erfüllen.
So muss denn Verstehen
alle Standpunkte lassen,
in endlose Weiten gehen
alle Welten so belassen.
Bei einem Menschen bleiben.
Alle Welten und Weiten
blindlings einverleiben.
Im Augenblick sind alle Zeiten.
Vertrauen statt verstehen,
erfühlen statt begreifen.
Auf endlosen Wegen
unter Dornen reifen.
Zufriedenheit wächst aus Überdruss.
Wie das Samenkorn in der Erde stirbt,
und süßer Wein gekeltert werden muss.
Neues entsteht, wenn Altes verdirbt.
Das Verstehen ist nicht mehr Töpfer,
schmiegt sich an gewordene Formen,
fragt nicht nach dem Schöpfer.
Liebt ohne jegliche Normen.
Alles zerrinnt
und nichts mehr blendet.
Verstehen beginnt
wo Verstehen endet…