So gibt es ihn doch,
den Todestrieb?
Nicht als Drang zur Vernichtung,
sondern wehmütiges Drängen
in ein anderes, nicht dieses Leben.
Als Suche nach dem Ideal,
von Grenzen nur behindert,
der Endlichkeit zu entgehen,
dem Hier zu sterben,
um dort scheinbar zu leben.
Es wäre so einfach
sich der Begrenzung zu ergeben.
Der bunte Vogel
singt auch im Käfig,
und im Träumen wär er frei.
Doch ist es so schwer
im Gestein das Ewige zu sehen.
So verwerfen wir den Stein,
wieder verbunden im Innern,
dem Außen entschwunden.
Wie tiefgehend und so real,
doch eine andere Realität.
Dem Hier und Jetzt verdorben,
denn im Realen nicht zu sein,
nennt man doch gestorben.
Das Leben im Ideal ist stilles Glück,
das Endlichkeit nicht bieten kann.
Doch wiegt ein einziges Aufblitzen
durch Begrenzung hindurch
knochenlose Verbundenheit auf.